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Dieser Bericht stellt unter anderen meine persönliche Meinung dar und der Rest wurde aus verschiedenen Medien zusammengestellt.
Dieser Gutshof ist leider Geschichte!
Seit Mitte der 70-ziger Jahre ließ der Besitzer, die Familie Schönborn, diesen ca. 1060 nach Christus gegründeten Gutshof bewusst verfallen , um ein leichteres Spiel bei der Abrissgenehmigung zu erreichen. Der Schüttbau, der Winkelbau und die Scheune wurde sogar von Balthasar Neumann umgebaut und/oder erweitert.
Laut verschiedenen Medienberichten wollten einige Investoren diesen Gutshof erhalten und restaurieren (von einen Wellnesshotel war die Rede), was aber angeblich immer an überhöhten Preisforderungen der Schönborns scheiterte.
Der Denkmalschutz und das Landratsamt wussten angeblich von dem bevorstehenden Abriss nichts. Nur die unterste Denkmalbehörde wurde informiert.
Da fragt man sich, ob die gepennt haben oder ob da der blaublütige Adel etwas nachgeholfen hat, um davon nichts wissen zu wollen oder das eben mal zu vergessen.
Der historische Gutshof gehört zur Gemeinde Gaibach, ist somit Ortsteil von Volkach am Main. Als "Otericheshusin" was bedeutet "zu den Häusern des Oterich" wurde das Gut im Jahre 1069 von der Gräfin Alberada von Banz, der Tochter Ottos, des letzten Markgrafen von Schweinfurt, an das Kloster Heidenfeld geschenkt.
Der Besitz ging später durch verschiedene Hände, Valentin Echter gewann ihn durch Heirat, 1641 gelangte er durch Kauf an Philipp Erwein von Schönborn.
Der Gutshof ist bis zum heutigen Tage im Besitz der Grafschaft Schönborn und wird seit Jahrzehnten der Verwitterung und dem Zerfall überlassen. Angebote verschiedener Interessenten, die den historischen Gutshof wiederbeleben wollten, soll die Grafschaft Schönborn stehts durch völlig überzogene Verkaufspreise verhindert haben.
Anscheinend kann sich der blaublütige Adel damals wie heute immer noch alles erlauben, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Im letzten Quartal 2011 war es dann soweit. Die Bagger rollten an und machten den fast gesamten Gutshof platt.
Leider steht heute nur noch der Winkelbau mit einem Treppenturm und Schüttbau und die sind so baufällig, dass ein Betreten nur unter Lebensgefahr erfolgen kann.
Vielen Dank an die Behörden, dass so ein Kulturdenkmal abgerissen werden durfte.
Das Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege schrieb diese Antwort auf meinen direkten Vorwurf:
Das in Sichtweite zur Gaibacher Konstitutionssäule gelegene Schönborn´sche Hofgut Öttershausen steht seit Mitte der 1980er Jahren leer und verfällt zusehends. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege unternahm zusammen mit dem Eigentümer mehrmals Anstrengungen einen Investor und neue Nutzungen zu finden, um den notwendigen Bauunterhalt zu gewährleisten. Die Fachbehörde erhielt 2007 durch den Lehrstuhl für Baugeschichte, Historische Bauforschung und Denkmalpflege an der TU München Hinweise zur Urheberschaft Balthasar Neumanns an den Schüttbauten der Anlage. Im August 2008 beantragte der Eigentümer den vollständigen Abriss des Hofes, nachdem 1995 bereits einzelne Gebäude zum Abbruch in Aussicht gestellt waren. Daher veranlasste die Fachbehörde eine vertiefte Erforschung der umfangreichen Bausubstanz, um den aktuell vorliegenden Antrag differenziert beurteilen zu können. Insbesondere die Schüttbauten wurden durch Aufmaß, den drochronologische Untersuchung und Literaturrecherche analysiert. Im Rahmen dieser Untersuchung konnte die Urheberschaft Balthasar Neumanns für den Schüttbau bestätigt werden, ferner seine eingreifenden Umbauten der Scheune II und des Winkelbaus. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege veröffentlichte die spektakulären Ergebnisse 2010 in einem grundlegenden Aufsatz: „Bautechnisches Meisterwerk Balthasar Neumanns entdeckt: Die Schüttbauten des Schönborn´schen Hofgutes Öttershausen“ (DI 2010/Nr.147, S. 41-44). Aufgrund der herausragenden Bedeutung forderte das Landesamt den Erhalt des Schüttbaus, des Winkelbaus und der Scheune II. Letztere stellte den Kernbau der Anlage aus der Zeit um 1600 dar, wobei das Neumann-Dachwerk zwischenzeitlich vollständig eingestürzt war. Ferner sprach sich die Fachbehörde für den Erhalt der Umfassungsmauern und der beiden Toranlagen aus. Unter Berücksichtigung des weitgehend ruinösen Bauzustandes und der nachrangigen Bedeutung galt ein Erhalt der übrigen Gebäude als nicht mehr zumutbar. Bedauerlicherweise schloss sich die Untere Denkmalschutzbehörde der denkmalfachlichen Beurteilung nicht in allen Punkten an, so dass lediglich der Schüttbau und der Winkelbau von der im August 2011 erteilten Abbrucherlaubnis ausgenommen waren. Unter reger Medienbeteiligung erfolgte im Herbst 2011 die Beseitigung des Hofgutes im genehmigten Umfang. Darüber hinaus wurden auch der zugehörige Teich und die Garten- und Obstbaumanlagen im Nordwesten der Anlage planiert, so dass die jahrhundertealte Kulturlandschaft vollständig verloren ist. Gegenwärtig stehen die Bauschutthalden der abgebrochenen Anlage sowie der Schüttbau und der Winkelbau isoliert in der ausgeräumten Flur. Die schweren statischen Schäden an beiden Gebäuden, insbesondere an den
Neumann´schen Dachwerken sind offensichtlich.
Das Landesamt hatte im Rahmen der Bestandserfassung die Kosten für eine dauerhafte Sicherung und Reparatur der beiden Bauwerke ermittelt und begleitet gegenwärtig die mit dem Eigentümer laufenden Finanzierungsverhandlungen. Sollten diese nicht bald zu einem positiven Ergebnis führen, droht der endgültige Verlust der Architekturen und Konstruktionen Balthasar Neumanns. Ein langfristiger Erhalt steht aber erst dann in Aussicht, wenn sich ein Nutzer für die bauhistorisch überregional bedeutende Baugruppe findet.
Links zu anderen Seiten ueber den Gutshof
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https://www.gutshof-oettershausen.de/
http://www.guenstig-leben-bauen.de/index.php?der-gutshof-von-oettershausen
http://www.mainpost.de/regional/kitzingen/Fast-alle-Gebaeude-des-Gutshofs-Oettershausen-sollen-entfernt-werden;art773,6374059
http://www.stadtbild-deutschland.org/forum/index.php?page=Thread&postID=128061
http://burgruinen.blogspot.com/2011/10/schonbornsches-hofgut-ottershausen-kurz.html
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