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Stand: 01/10/2024
Der Wehrkraftbrunnen – Historie
Quelle: Würzburg Erleben vom 31. Juli 2014
Willi Dürrnagel beschreibt uns die Hintergründe zum Foto
Am 18. Oktober 1914 begannen die Kämpfe um Langemarck, einem kleinen Dorf in Westflandern. In dem sechswöchigen Ringen um diesen Landstrich waren auf deutscher Seite in den Kriegsfreiwilligen-Bataillonen viele Studenten und Jugendliche gefallen.
Der Wehrkraftbrunnen
In unserer Stadt stehen zwei Denkmäler, die immer wieder mit den Ereignissen des Herbst 1914 in Verbindung gebracht werden. Der so genannte „Wehrkraftbrunnen“ wurde 1912 errichtet und stand ursprünglich in der Leistenstraße. König Ludwig III. enthüllte den Gedenkstein anlässlich der hundertjährigen Zugehörigkeit des Großherzogtums Würzburg zum Königreich Bayern „im Vorbeifahren“ als dieser am 28. Juni 1914, dem Tag des Attentates von Sarajewo, von den „Marienburg-Festspielen“ des Dr. Josef Balduin Kittel zum Festzug vor der Residenz herabfuhr.
Bildsprache
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Brunnen im Steinbachtal aufgestellt. Am 23. Juni 1929 brachte der Wehrkraftverein, wie es damals üblich war, eine Bronzetafel mit folgender Inschrift an: „In Treue den gefallenen Kameraden der Würzburger Wehrkraftgruppen, Pfadfinder und Jugendkompanien gewidmet.“ Auf der hohen Säule des Brunnens steht die Figur eines jungen Mannes in halbmilitärischer Wanderkluft, mit Koppel, Tornister und Feldflasche. Auf dem Kopf trägt er eine jägerhutähnliche Mütze. Die rechte Hand hält eine Trompete und stützt sich auf eine Art Baumstumpf.
Der Zeitgeist der späten Jahre der Weimarer Republik mag wohl in dieser Figur das Symbol für das blutige Opfer der Jugend im Weltkrieg gesehen haben Auf dem Postament ist eine Bronzetafel mit folgender Inschrift angebracht: In Treue den gefallenen Kameraden der Würzburger Wehrkraftgruppe und Jugendkompagnien. Gewidmet 28. Juni 1929. 1914 1918 An der linken Seite des Postamentes befindet sich die in Stein gehauene Inschrift: Am denkwürdigen Tag – 28. Juni 1914 – eingeweiht